arrow-down linkedin minus plus

Strassenbrücke «Pont de la Drague», Sitten

Die neue Strassenbrücke «Pont de la Drague» ist ein komplexes Bauwerk, das sich wie ein Viadukt aus mehreren tragenden Elementen zusammensetzt. Mit dieser schlanken und klar strukturierten Brücke lässt sich der Standort mit seiner starken geografischen Komponente, der Rhône, in Einklang bringen.

In struktureller Hinsicht wurde die Stelle, an der die Brücke die Rhône überquert, so geschickt gewählt, dass sie sich optimal in die Umgebung einfügt und den Überquerenden wie auch den Personen, die entlang des Flussufers unterwegs sind, einen freien Blick gewährt. Das diesem Projekt zugrunde liegende Konzept dient dazu, die zu überbrückende Distanz noch zu vergrössern, damit die Überquerenden die Nähe zum Wasser möglichst lange geniessen können. Am rechten Flussufer wird das Brückenwiderlager verlegt und durch einen Punktpfeiler ersetzt. Der Versatz des Stützelements war nur durch die zusätzliche Errichtung eines zentralen Pfeilers im Flussbett der Rhône möglich. So bleiben die Wege entlang der Flussufer frei und es wird vermieden, dass man sich unter der Brücke wie in einem Tunnel fühlt. Die Passant*innen, ob zu Fuss oder auf dem Fahrrad, werden keinerlei optischem Bruch ausgesetzt. Die kontinuierliche Verbindung zum Wasser bleibt erhalten, wie es auch auf der Unterseite der Brücke, die die Rhône überspannt, der Fall ist. In struktureller Hinsicht konzentriert sich die Bearbeitung der Materie bei diesem Bauwerk auf den Bereich unter der Fahrbahndecke; in seiner Gesamtheit wirkt es schlank und leicht. Die auf dem zentralen Pfeiler ruhenden Segmente absorbieren die Lasten der Fahrbahndecke und verleihen ihr gleichzeitig eine filigrane Gestalt, sodass sie sich nahtlos in die Umgebung einfügt. Durch den Verzicht auf eine Struktur im Bereich der Oberseite bei gleichzeitiger Nutzung eines Stabgittergeländers haben die Brückennutzer*innen freie Sicht. So können die Menschen sowohl im Auto als auch auf dem Fahrrad oder zu Fuss die schöne Aussicht auf das Wasser und die nahe und ferne Landschaft geniessen.

Multidisziplinärer Wettbewerb im einstufigen offenen Verfahren
1. Preis

Bauherr
Département de la Mobilité, du Territoire et de l’Environnement du Canton du Valais (DMTE)
Projekte
2022
Mitarbeiter
Ghoulam Otmani, Alban Rozier
Zusammenarbeit
Muttoni & Fernandez Ingéneiurs Conseils SA PRA Ingénieurs Conseils SA
Copyright